MANIFEST(O) / DIE ANWESENHEIT DES MENSCHEN / INSANIN VARLIĞI
Marc Sinans polytopisches Oratorium „Manifest(o)“ (türkisch für Manifest) vereint sieben an Schlüsselorten der Taten des NSU aufgeführte Einzelperformances in einem abendfüllenden Werk. Aus einzelnen Stimmen entsteht „Manifest(o)“ als grenzüberschreitendes, Geschichte und Orte verbindendes Werk mit Orchester, Chören und SolistInnen. Negative Energien der Verbrechen werden aufgenommen, Grundfragen von Vergeltung und Neuanfang diskutiert und in einer ethischen Utopie verarbeitet.
Das Oratorium „Manifest(o)“ und die sieben Einzelperformances finden dabei stets gleichzeitig an verschiedenen Orten statt und sind digital miteinander verbunden.
DIE ANWESENHEIT DES MENSCHEN / İNSANIN VARLIĞI
RITUAL DER REBELLION / PERCUSSION-PERFORMANCE
Mit Daniel Eichholz, Christian Kuzio und Rostocker Jugendlichen
Was tun Menschen, wenn sie wahrgenommen, erinnert werden wollen, wenn sie etwas zu sagen haben, aber nicht gehört werden und ihnen die Stimme fehlt? Viele bleiben stumm, andere haben jedoch die Kraft, sich friedlich hörbar zu machen. In Spanien und der Türkei hat das Klappern mit Topfdeckeln eine lange Tradition in der Protestbewegung.
Jugendliche aus Rostock entwickeln in Workshops gemeinsam mit dem Schlagzeuger und Percussionisten Daniel Eichholz, dem Musiker Christian Kuzio und der Tanzcompagnie des Volkstheaters eine kollektive Performance als „akustische Rebellion“. Sie bauen Instrumente aus Schrott und erarbeiten rhythmisches Material. In der großen gemeinsamen Performance auf dem Toitenwinkler Stern bzw. dem Theatervorplatz bekommen lauter Widerstand und klingende Träume einen Raum und eine Stimme.
Die Erarbeitung der Performance findet in Workshops mit Rostocker Jugendlichen statt.